Beitragsserie: 5 Fragen an…
«Was ich tue, mache ich mit ganzem Herzen»
In unserer Klinik arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen Hand in Hand, um Frauen in schwierigen Lebensphasen zu unterstützen. Doch wie sieht ihr Alltag aus, und was treibt sie an? In dieser Ausgabe: Mandy Zeising, diplomierte Pflegefachfrau und pflegerische Teamleiterin der Abteilung Angst- und Emotionsregulation.
Was bietet dir die Klinik Meissenberg als Arbeitgeberin?
Die Klinik Meissenberg bietet mir viel Freiraum und die Möglichkeit, die Behandlung unserer Patientinnen aktiv und professionell mitzugestalten. In unserem Tridem-Führungsmodell, das sich aus den Teamleitungen Psychologie, Oberarzt und Pflege zusammensetzt, habe ich als pflegerische Teamleitung die wesentliche Verantwortung für die konzeptionelle Gestaltung des Behandlungsangebots unserer Abteilung. Zusätzlich bin ich für das Aufstellen der Rahmenbedingungen verantwortlich, die eine optimierte Behandlung und einen reibungslosen Ablauf des Alltags ermöglichen. Diese sind immer darauf ausgerichtet, die Ziele der Klinik und unserer Patientinnen zu erreichen.
Welche Fähigkeiten oder Eigenschaften sind in deinem Beruf besonders wichtig?
Empathie und Geduld; Situationen ganzheitlich zu erfassen und gezielt auf die individuellen Bedürfnisse trotz bestehender Rahmenbedingungen einzugehen; und die Patientinnen auch dort abzuholen, wo sie stehen. Das Gleiche gilt in meiner Funktion und Rolle als Teamleiterin: Mir ist es besonders wichtig, meine Teammitglieder individuell zu fördern und ihre Stärken sowie Talente gezielt hervorzubringen.
Was hast du aus deiner bisherigen Arbeit mit den Patientinnen persönlich gelernt?
Ich versuche, selbst achtsamer durch den Alltag zu gehen und eine selbstreflektierende Haltung einzunehmen. Und mir auch erlauben, Fehler zu machen. Ich möchte die Dinge so annehmen, wie sie sind, und Herausforderungen mit Freude und Kreativität begegnen, um etwas bewegen zu können.
Gibt es einen besonderen Moment oder eine Erfahrung, die dir in deiner Arbeit besonders in Erinnerung geblieben ist?
Da gibt es tatsächlich sehr viele besondere Momente, welche mir immer in Erinnerung bleiben und dazu beitragen, dass ich das, was ich tue, auch mit ganzen Herzen mache. Oder auch Erfahrungen, aus denen ich wiederrum lernen konnte. Es ist immer wieder sehr beeindruckend und schön, unsere Patientinnen in ihrem individuellen Prozess zu begleiten. Und zu sehen, wie Sie lernen, neue Wege gehen und es dadurch schaffen, ihren Alltag auch längerfristig besser zu meistern.
Auf welche Weise trägt deine Tätigkeit in der Klinik zur Genesung und dem Wohlbefinden der Patientinnen bei?
Meine Tätigkeit in der Klinik trägt dazu bei, einen sicheren und geschützten Rahmen für unsere Patientinnen zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und sich öffnen können. Dabei lege ich grossen Wert auf eine Beziehungsgestaltung auf Augenhöhe, die Vertrauen und gegenseitigen Respekt fördert.
Text Christoph Widmer
Foto Daniel Brühlmann
Video Vanessa Schmid